„Chalandamarz“ ist ein typischer heidnischer Brauch. Gefeiert wird er jeweils am 1. März, dem römischen Jahresanfang.

Wie im bekannten Bilderbuch  „Schellenursli“ von Selina Chönz, mit Bilden des bekannten Künstler Alois Cariget, zieht die Dorfjugend mit Viehglocken, peitschenknallend und singend durchs Dorf, um die Wintergeister zu vertreiben.

Die genaue Durchführung des Chalandamarz ist von Dorf zu Dorf unterschiedlich.

In Samedan, wo ich aufgewachsen bin, haben vor allem die Knaben das sagen. Unter Anleitung vom Senn, dem Schulältesten, ziehen die Knaben durch die Gassen und von Dorfplatz zu Dorfplatz, wo sie die romanischen Chalandamarz-Lieder singen, mit den Peitschen knallen und mit lautem Glockengeläut den Winter verjagen.

Gekrönt wird der Chalandamarz mit dem Chalandamarz-Ball, der am darauffolgenden Samstag stattfindet.